19.02.2025

Vielerorts fehlen immer noch Kita-Plätze

In der Schweiz fehlen immer noch Plätze in der familienergänzenden Bildung und Betreuung, sei es in Kitas, schulergänzenden Tagesstrukturen oder Tagesfamilienorganisationen. Vor allem in ländlichen Regionen ist der Versorgungsgrad nach wie vor niedrig. In der Romandie gibt es immer noch lange Wartelisten: Es bleibt also noch viel zu tun. 

Die NZZ berichtet, dass es an einigen Orten zu viele Kita-Plätze gäbe. Dies ist zwar vereinzelt in grossen Schweizer Städten wie Bern und Zürich der Fall, stellt jedoch die Ausnahme dar und darf nicht auf die ganze Schweiz verallgemeinert werden. 

Dazu kommt: Ein leichtes Überangebot ist grundsätzlich nicht schlecht. Erstens, weil eine vollständige Auslastung sowieso nicht möglich ist, allein schon aufgrund der Belegungsschwankungen, die es bei Ein- und Austritten gibt. Zweitens, weil dadurch die Eltern eine echte Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Angeboten haben. 

In verschiedenen Schweizer Regionen, insbesondere in der Romandie, setzen sich Eltern bereits ab dem positiven Schwangerschaftstest auf lange Wartelisten, in der Hoffnung, bei einem gewünschten Wiedereintritt in den Beruf oder das Studium einen Betreuungsplatz zu erhalten. Gerade letzte Woche berichtete 20 Minuten über die Situation in der Stadt Lausanne: Dort wurden die Betreuungsplätze zwar ausgebaut, aber auf der Warteliste standen 2024 immer noch etwa 200 Kinder (2019 waren es noch 316). 

Dank der Finanzhilfen für die Schaffung von Betreuungsplätzen konnte das Angebot an familienergänzender Bildung und Betreuung wie dringend erforderlich ausgebaut werden. Das Angebot muss in vielen Regionen noch weiter ausgebaut werden – und überall in der Schweiz sind dringende Investitionen notwendig, um neben der Quantität auch die Qualität und Finanzierung der Branche zu verbessern. 

Es gibt also noch viel zu tun – kibesuisse bleibt dran!